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Zu viel Empathie – der Sinn dahinter und wie du damit klar kommst

18. Jun 2022 | Body Feeling, Mind & Soul, Sensitive Empowerment | 0 Kommentare

Zu viel Empathie macht krank, erschöpft und unglücklich!

Verfluchst du, dass du wegen deiner zu starken Empathie extrem mitleidest, zu viel für andere tust und dich total ausgelaugt fühlst? Dann ist dieser Artikel für dich!

Hier erfährst du, warum du stolz auf deine Empathie sein kannst und weshalb Abgrenzung essentiell ist – für dich und für die Welt.

So fühlt sich zu viel Empathie an. 

Kennst du das? Du hörst die Gedanken und fühlst die Gefühle von anderen Menschen. Du saugst sie auf wie ein trockener Schwamm.

Ob du es willst oder nicht. Du wirst in Menschengruppen beschossen von der Masse an Hirnschmalz und Emotionen, die da unterwegs sind. Wirst angesteckt von den Launen und Befindlichkeiten. Keiner merkt was, denn du bist voll dabei und ein Meister der Anpassung. Das reinste Chamäleon. Doch hinterher hast du einen Kater, als hättest du eine Flasche Wodka inhaliert. Oder noch absurder: Plötzlich schmerzt dir der Schädel – aus dem Nichts. Vorhin hatte doch deine Freundin erzählt, SIE habe Kopfschmerzen…! Du spürst die Menschen. Und das mehr, als es dir lieb oder vielleicht auch bewusst ist.

Ich kenne das selbst bis zum Abwinken. Grenzenloses Wahrnehmen von Gefühlen, Gedanken und überhaupt Energien anderer Menschen.

Eigentlich hätte ganz durchschnittlich empathisch sein vollkommen ausgereicht, dachte ich mir früher häufig vollkommen erschöpft.

Wieso dieses Poröse, Durchlässige? Als ob du ein Medium und Sammelpunkt wärst für unausgesprochene Gedanken oder unterdrückte Gefühle von anderen. 

Inzwischen sehe ich das anders und habe nach vielen Jahren verstanden, dass diese starke Empathie nicht nur ein Fluch, sondern auch ein Segen sein kann. Lies hier meine Geschichte.

Heute nutze ich diese Fähigkeit als sicheren Ratgeber, als unfehlbaren Kompass. Und bin stolz drauf.

Und das kannst auch du sein!

Was bedeutet Empathie?

Das Wort „Empathie“ leitet sich von dem altgriechischem Begriff „empatheia“ ab, was mit Einfühlung übersetzt werden kann. Empathie ist also die Bereitschaft und die Fähigkeit, sich in Gefühle, Gedanken oder Einstellungen eines anderen hineinversetzen zu können (Quelle: Wikipedia).

Mit Empathie geht aber noch viel mehr einher. Unter anderem, dass du über einen starken Gerechtigkeitssinn verfügst und dich für Schwächere einsetzt. Für dich ist es fast schlimmer, wenn einem anderen Unrecht widerfährt statt dir selbst. Empathie ist auch der Grundstein, sich tief mit der Natur verbunden zu fühlen. 

 

Wenn du zu viel Empathie empfindest, bist du wahrscheinlich ein Empath.

Menschen mit übergroßer Empathie, die Energien und sogar Schmerzen anderer buchstäblich in sich fühlen können, werden auch Empathen genannt. Dann kennst du weit mehr als das, was man allgemein unter Empathie versteht. Das gilt im positiven wie im negativen Sinne.

Wenn du ein Empath bist, kommt nach der nüchternen Definition der Empathie nicht annähernd rüber, was das für dich wirklich bedeutet. Denn du fühlst die Gefühle von anderen buchstäblich IN dir. Das kann im besten Fall grandios sein, wenn du dich mit jemanden so richtig mitfreust oder mitlachst. Wenn es anderen aber schlecht geht und sie leiden, fühlst du auch deren Schmerzen in dir.

Lies den Artikel Bin ich ein Empath? und mache den dort enthaltenen Schnelltest, ob du ein Empath bist.

Co-Abhängigkeit heißt das Problem bei zu viel Empathie – und ist was anderes, als du denkst.

Empath zu sein ist für sich gesehen erstmal weder gut noch schlecht. Es ist neutral. Das starke Mitfühlen ist allerdings eine ziemliche Herausforderung. Wenn du keine geeigneten Strategien entwickeln konntest, da sie dir keiner gezeigt hat, wird es dann schnell zu „zu viel“ Empathie. Du fühlst dann einen Leidensdruck. Bist unzufrieden, ausgelaugt, genervt. Hast schon Probleme mit Schmerzen oder anderen Symtomen.

Wenn du zu viel Empathie fühlst, ist es sehr wahrscheinlich, dass dein eigentliches Problem nicht die Empathie ist, sondern Co-Abhängigkeit.

Für Empathen ist es ein schmaler Grad zwischen gesundem Kümmern / Mitfühlen und Co-Abhängigkeit. Deshalb finden sich Empathen in bestimmten Lebensphasen in Co-Abhängigkeiten wieder.

Bei Begriff „Co-Abhängigkeit“ löst oft einen Haufen negativer Assoziationen aus. Lass ihn mich dir erklären!

Was ist Co-Abhängigkeit und wer hat denn so ein Problem?

Emotionale Co-Abhängigkeit, von der wir hier reden, bedeutet folgendes:

Du fühlst dich übertrieben für die Gefühle und Taten anderer verantwortlich und vernachlässigst dabei deine eigenen Bedürfnisse, deine Wünsche und dein Wohlbefinden.

Es ist ein ungesundes, dysfunktionales Muster.

Oft sind co-abhängige Empathen sogar echte Leistungsträger. Die, die alles zu wuppen scheinen. Sie funktionieren von außen gesehen gut und können richtig erfolgreich sein. Von der sich um alle kümmernden Mutter und Hausfrau, über die fleißige Büroangestellte bis hin zur dynamischen Karrierefrau ist alles dabei.

Was Co-Abhängigkeit NICHT ist

Die emotionale Co-Abhängigkeit, von der hier die Rede ist, hat erstmal weder was mit Drogen zu tun, noch mit der Abhängigkeit von trinkenden, gewalttätigen Ehemännern. Natürlich können diese Desaster auch bei Co-Abhängigen vorkommen, aber das ist etwas anderes.

Co-Abhängigkeit hat nichts damit zu tun, das Leben nicht auf die Kette zu kriegen.

Co-Abhängigkeit ist nichts, was du bewusst tust oder sogar willst. Und schon gar nicht bedeutet es, irgendwie minderbemittelt, unterentwickelt oder ein Schwächling zu sein.

Auch trägst du keinerlei Schuld daran, wenn du co-abhängig bist. Darüber wirst du bei den Ursachen noch mehr erfahren.

Für andere funktionieren bis der Arzt kommt.

Bei all den fleißigen, sich verausgabenden Frauen (und Männer) gibt es irgendwann einen Punkt, an dem das Funktionieren ein Ende hat. Meist kommen dann vielfältige Symptome, wie Erschöpfung, Schlafstörungen und körperliche Beschwerden. Es wird aber weiter durchgezogen, denn der Wille ist stark und die emotionale Abhängigkeit von anderen ist es (unbewusst) auch. Bis die Probleme so Überhand nehmen, dass der Weg zum Arzt unvermeidbar wird. Er möge diese lästigen Symptome bitte ganz schnell „weg machen“, schließlich haben wir doch keine Zeit und man wird gebraucht. Wenn das dann nicht so richtig gelingen will mit dem weg machen, geht´s im besten Fall weiter zum Therapeuten oder psychologischen Berater. Der möge bitte die zügig die Symptome in den Griff bekommen.

Wenn es ein guter Therapeut oder Berater ist, ist das ein echter Glücksfall!

Denn es ist Zeit zu verstehen, dass der Ursprung des Problems die Co-Abhängigkeit ist und die daraus folgende mangelnde Abgrenzung. 

Zu viel Empathie – Test:

Du willst wissen, ob du „zu viel“ an Empathie aufweist und in einer Phase der emotionalen Co-Abhängigkeit bist?

Beantworte folgende Fragen schnell und aus dem Bauch heraus. Je öfter du denkst „Jo, das kenne ich!!“, umso eher bist du ein Empath, dessen Empathie aus dem Ruder gelaufen ist.

Sei bitte unbedingt ehrlich zu dir selbst. Auch wenn du auf die ein oder andere Verhaltensweise nicht besonders stolz bist. Denn hier geht es nicht um „richtig oder falsch“. Und keine falschen Scham- oder Schuldgefühle bitte! Ich hab das alles selbst hinter mir und tausende andere kämpfen mit Co-Abhängigkeit – in der Regel ohne es auch nur zu ahnen.

Bin ich emotional co-abhängig? – Der Schnelltest:

  1. Du bist erschöpft und fühlst dich ausgelaugt.
  2. Du fühlst dich für die Stimmung von anderen verantwortlich.
  3. Du übernimmst die Stimmung von anderen automatisch.
  4. Du findest Menschen, die an sich denken, egoistisch.
  5. Du stellst deine Ziele und Bedürfnisse um des lieben Friedens willen oft hinten an.
  6. Du hast Schwierigkeiten, dich abzugrenzen. Du z.B. oft sagst oft, obwohl du nein meinst.
  7. Wenn jemand ein Problem hat oder ihm etwas Schlimmes passiert, fühlst du dich so, als ob du selbst betroffen wärst.
  8. Du leidest stark mit anderen mit.
  9. Du steckst übermäßig viel Energie hinein, die Probleme anderer zu lösen oder deren Belange positiv zu beeinflussen.
  10. Du hast einen sehr starken Drang, zu helfen, wenn es jemanden schlecht geht.
  11. Du gibst und gibst und andere nehmen. Du bekommst nicht ausreichend Energie zurück.
  12. Du vernachlässigst deine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und dein Wohlbefinden zum Wohle anderer.
  13. Du hast ein großes Bedürfnis danach, von anderen gebracht zu werden.
  14. Du tust mehr als du gebeten wurden zu tun.
  15. Du tust Dinge für andere, die sie für sich selbst tun könnten (und auch sollten).
  16. Du entschuldigst häufig schlechtes Verhalten anderer.
  17. Du fühlst dich frustriert und verbittert, da du so viel für andere tun „musst“.

Je mehr Fragen du mit ja beantwortet hast, umso höher ist deine Tendenz in Richtung Co-Abhängigkeit und Problemen mit gesunder Abgrenzung.

Mach dir aber bitte keine Vorwürfe, ich wiederhole mich: Hier geht´s nicht um richtig oder falsch oder Verurteilung.

Wenn du jetzt Klarheit hast, ist es umso besser. Denn was du nicht weißt, kannst du nicht ändern.

Zu viel Empathie – die Ursachen.

Der Schlüssel liegt in deinen ersten Lebensjahren.

Woher kommt das Problem von zu viel Empathie bzw. emotionaler Co-Abhängikeit?

Wenn du zu starke Empathie empfindest und emotional von anderen co-abhängig bist, liegt der Ursprung in deiner Kindheit.

Kinder wachsen dann gesund auf, wenn sie um ihrer selbst willen geliebt werden und ihnen auf Augenhöhe begegnet wird. Dann wissen sie, wer sie sind und dass sie wertvoll sind, ohne etwas dafür tun zu müssen. Sie können ihre persönlichen Grenzen, was ok für sie ist und was nicht, ganz genau spüren. Sie können diese Grenzen dann auch ohne Probleme mitteilen (sich abgrenzen).

In den meisten Familien ist es aber nicht so idyllisch und ideal gelaufen. Das ist leider eher die Regel als die Ausnahme. Es kommt in alles sozialen Schichten vor: Von der allgemein hoch anerkannten Arztfamilie bis zur alleinerziehenden, arbeitslosen Mutter.

Bei bestimmten Konstellationen in deiner Familie konnte sich das Gefühl für dein „Ich“, für deine Identität nicht gesund entwickeln. Du musstest dich schließlich in das dysfunktionale System einfügen. Das war auch nicht schwach von dir, sondern deine einzige Chance, in deiner Familie angenommen zu werden. Du warst als Kind schließlich komplett abhängig bzw. co-abhängig. Insofern war das eine gute und notwendige Überlebensstrategie. Doch heue wirst du dieses Muster nicht mehr los, obwohl du schon lange erwachsen bist.

Du weißt heute nicht mal mehr, wo deine Grenzen eigentlich sind und wer du eigentlich ohne die anderen bist. 

Das klingt hart, aber sei dir sicher, dass ich dich nicht verurteilen will und selbst auch an dem Punkt stand.

Ein paar Beispiele für dysfunktionale Verhältnisse:

Eltern leben Kindern vor, wie ein Leben als Mann oder als Frau ist. Wenn sie  z.B. mit sich selbst nicht gut umgegangen sind und immer ihre eigenen Grenzen überschritten haben, hast du das folglich für dich so abgespeichert. So ist das Leben, man opfert sich ständig für andere (Chef, Familie, Freunde etc.) auf.
Die Botschaft war: Du bist nur dann ein guter Mensch, wenn du dich permanent für andere aufreibst. Wie sollst du da später einfach mal eben für deine Bedürfnisse einstehen können? Du hast dann auch später noch übertriebenes Verständnis für die Belange von anderen, zu viel Empathie!

Wenn deine Eltern oder anderen Bezugspersonen regelmäßig deine Grenzen überschritten haben oder dich von oben herab behandelt haben, konntest du kein gesundes Gefühl dafür entwickeln, wo deine persönlichen Grenzen sind. Vielleicht haben sie dich nie wirklich ernst genommen oder dich nie wirklich als Mensch wahrgenommen.
Die Botschaft war dann: Was andere denken, sagen oder fühlen ist wichtiger als du. So wurde dir übertriebene Empathie für andere anerzogen.

Möglicherweise hattest du auch ein überfordertes oder krankes Elternteil und musstest schon früh zu viel Verantwortung tragen. Du hast vielleicht versucht, deine kranke Mutter aufzuheitern und ihr keinen Grund für Sorgen zu bieten. Ständig hast du auf sie aufgepasst und dich in sie hinein gefühlt. Das war damals die einzig mögliche und richtige Strategie, doch heute hast du Probleme, deine eigenen Bedürfnisse zu fühlen. Du fühlst dich schnell für andere verantwortlich und hast zu viel Empathie.

Oder du hattest ein cholerisches, schlimmstenfalls gewalttätiges Elternteil. Du musstest immer auf der Hut sein, damit keine Explosion mit schlimmen Folgen für dich drohte. Du hast also ständig penibel auf die Stimmung und die Wünsche dieses Menschen achten müssen, um zu überleben. Nun bist du erwachsen, aber du hast dieses Muster mitgenommen. Noch heute bist du übermäßig wachsam hinsichtlich der Stimmung von anderen und vermeidest um jeden Preis, sie zu verärgern. Und hast auch heute noch zu viel Empathie.

Wenn du dich in einem Beispiel wiedergefunden hast und jetzt traurig bist, ist das total verständlich. Die gute Nachricht ist, dass du an deinen Gefühlen arbeiten kannst. Alte, belastende Erinnerungen loslassen kannst. Und Abgrenzung neu lernen kannst!

Du bist nicht Schuld!

Für all deine jetzigen Abgrenzungsprobleme kannst du rein gar nichts. Denn wie du siehst, hast du schon als kleines Kind unbewusst gelernt, dich ständig in andere hineinzuversetzen und ihnen ihre Wünsche und Gedanken von den Augen abzulesen. Du kannst dann nicht mit 18 einfach diese erlernten Muster nicht wie einen alten Pullover abstreifen, nein.

Ist zu viel Empathie haben eine Störung oder Krankheit?

Klares nein. Besonders viel Empathie zu haben ist keine Störung oder Krankheit.

Empathie ist bei uns Menschen grundsätzlich angeboren. Je nachdem, wie unsere Bezugspersonen dann in den ersten Lebensjahren auf uns eingingen oder eben nicht, wurde diese Fähigkeit ausgebaut – oder ist verkümmert. Bei dysfunktionalen Familienverhältnissen (s.o. die Beispiele bei den Ursachen) kommt es dann zu Verschiebungen und einem zu viel an Empathie.

Wenn du dann aus dieser Verschiebung heraus heute schwer  mit der starken Empathie haushalten kannst, dann führt das aber schnurstracks rein in Krankheiten aller Art. Insbesondere die totale psychische Erschöpfung droht. Denn du bist dann hochgradig gestresst, und Stress beeinflusst den Großteil aller Krankheiten/ Schmerzen/ Symptome negativ.

Zu viel Empathie macht auf Dauer krank.

Als hochempathischer Mensch (Empath) lässt du dich von Stimmungen anderer schnell anstecken. Insbesondere schlechte Stimmung und Leid schwappen geradezu auf dich über und du nimmst sie in dir auf. Außerdem fühlst du dich ständig für Wohl oder Übel anderer verantwortlich.

Daraus folgen massive Probleme, dich abzugrenzen. Das wiederum hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf deine Gesundheit. Seelisch wie körperlich. Wenn in deinen Beziehungen durch mangelnde Abgrenzung das Gleichwicht fehlt, da du deine Grenzen nicht verteidigen kannst, führt das unweigerlich zu einem Hamsterrad oder Spießrutenlauf. Du erschöpfst dich dann darin, in ungesunden Beziehungen zu verharren oder ständig mehr zu geben, als du eigentlich kannst.

Je mehr Lebensbereiche davon betroffen sind, umso schlechter geht es dir mit der Zeit. Im schlimmsten Fall mündet zu viel Empathie im Burnout. Und umso länger dauert dann die Heilung. Damit will ich dir auf keinen Fall Angst machen, sondern dein Bewusstsein schärfen.

Glücklicherweise kannst du das aber alles beeinflussen und bist dem auf keinen Fall hilflos ausgeliefert! Das „zu viel“ an der Empathie lässt sich regulieren hin zu einem gesunden Mitgefühl!

Der Zweck deiner starken Empathie – eine neue Perspektive.

Da du unter der starken Empathie leidest, schimpfst du oft auf sie. Du bist sauer auf dich, dass du deine Empathie nicht besser unter Kontrolle kriegst. Du hasst dich regelrecht dafür, dass du dich wieder einmal hast breitschlagen lassen, obwohl du gar keine Kraft oder Zeit mehr übrig hast. Du wünscht dir, dass du weniger mitleiden würdest und du einfach so wärst wie jeder andere.

Du musst verstehen, dass dieser Kampf ein Kampf gegen dich selbst ist. Und dass er enden muss, wenn du in deine Kraft kommen willst. Der erste Schritt ist also, die große Empathie zu akzeptieren. Das bedeutet nicht, dass du nichts gegen deine Probleme tust, im Gegenteil. Aber das ist erst der nächste Schritt.

Eine neue Perspektive kann dir dabei helfen, die Empathie als einen wichtigen Teil von dir zu akzeptieren.

Wer ein Warum im Leben hat, erträgt fast jedes Wie.

Nietzsche

Was wäre die Welt für ein Ort, wenn es nicht Menschen mit starker Empathie, Menschen wie dich gäbe?

Es gäbe viel weniger Hilfsprojekte, gute Taten, Mensch- und Tierliebe. Die Liste kannst du fortführen.

Menschen mit starker Empathie spielen eine essentielle Rolle in der Gesellschaft. Nämlich die, das zu verkörpern, zu sichern und im besten Falle auch auszuleben, was einen Menschen ausmacht bzw. ausmachen sollte: Menschlichkeit.

Dein Wert für diese Welt ist nicht messbar, sondern unermesslich.

Empathie ist der Ursprung von Menschlichkeit

Leistung und Konsum geben den Takt für unsere gelangweilte, verwöhnte und egozentrische Gesellschaft vor. Es wird sich selbst optimiert, um andere besser beeindrucken zu können. Werte haben ihre Bedeutung verloren. Spätrömische Dekadenz hat die Massen erreicht, alles was nicht extrem ist, ist keiner Rede mehr wert.

Als Empath bildest du das Gegengewicht. Im Kern stehst du für nicht weniger als Hilfe, Liebe, Barmherzigkeit, Schutz der Natur und aller Geschöpfe.

Du bist der Seismograph, der anzeigt, ob die Gesellschaft in eine falsche Richtung driftet, der jede Erschütterung wahrnimmt. Da sie das aus der der Sicht eines Empathen definitiv tut, ist es auch kein Wunder, dass du nicht selten unter heftigem Weltschmerz leidest.

Dabei hat jeder empathische Mensch für sich einen Beitrag zu liefern. Und sei er auf den ersten Blick noch so klein. Das geniale ist: Es genügt tatsächlich, dass du dich von allen überflüssigen, von der Gesellschaft auferlegten gedanklichen Einschränkungen oder Konditionierungen befreist. Und einfach du selbst bist. 

Nur du zu sein ist schon ein echter Unterschied. 

Ein übergeordnetes Ziel kann dir ungeahnte Kräfte verleihen.

Da du von Natur aus uneigennützige Ziele verfolgst kann es dich bei deiner Heilung ungemein motivieren, ein höheres Ziel zu haben. Hier ein Vorschlag, den du so annehmen kannst, den du aber natürlich auch verändern kannst.

Spirituell gesehen haben alle Empathen eine gemeinsame Bestimmung.

Empathen haben keine geringere Aufgabe, als durch ihre Uneigennützigkeit, Barmherzigkeit und Naturverbundenheit maßgeblich an dem Fortbestand der Menschheit, der Tierwelt und des Planeten mitzuwirken.

Die verlorene Verbindung der Menschheit zur Natur und Menschlichkeit wiederherzustellen.

Durch die Stärkung von Empathen wird eine leise, friedliche Revolution des Mitgefühls und der Menschlichkeit geben, nachdem die Herrschaft des Verstandes eine unterdrückende, leistungsorientierte Gesellschaft geschaffen hat. Eine Gesellschaft, die aus Menschen Roboter gemacht hat, deren Wert nach Ergebnissen bemessen wird. Und deren Gesundheit unter der Unterdrückung ureigenster menschlicher Bedürfnisse wie Ruhe, Sinngebung und echter menschlicher Verbundenheit entsetzlich leidet.

Wie du das schaffen sollst? Indem du aus deiner „zu starken Empathie“ ein gesundes Mitgefühl kultivierst. Wofür Voraussetzung ist, dass du dich abgrenzt. Und dich damit nebenbei noch selbst heilst. Ja, du hast richtig gehört!

Erkennst du jetzt den unschätzbaren Wert deiner großen Empathie?

Leiden ist wertlos und dient niemandem. 

Nicht, dass Missverständnisse aufkommen! Wenn deine Empathie aus dem Ruder gelaufen ist in Richtung Co-Abhängigkeit, ist das nicht der Sinn der Sache. Denn wenn du unter deiner Empathie leidest, bringt es niemandem was. Dir am allerwenigsten. Denn wie du schon weißt, macht dich das langfristig krank.

Auch für das übergeordnete Ziel ist es aus spiritueller Sicht notwendig, dass du das volle Potenzial aus deinen Fähigkeiten schöpfst, OHNE dich dabei aufzuopfern. Sonst bist du für die Welt nur ein kurzes Störfeuer, dass sich selbst ausbrennt. 

Als Tod auf Latschen dienst du nichts und niemandem.

Zu viel Empathie und Co-Abhängigkeit – was du machen kannst.

Es gibt einen Weg heraus aus dem Leiden, heraus aus zu starker Empathie:

Abgrenzung ist DAS zentrale Thema für dich. 

Die Arbeit daran lohnt sich. Abgrenzung ist die Lösung (fast) all deiner Probleme. Es steht nicht weniger auf dem Spiel als dein gesundes und glückliches Leben! Denn mit jedem Schritt hin zu deinem echten Ich und dem Ziehen von gesunden Grenzen kommst du der Freiheit und Gesundheit ein Stück näher.

Lerne unbedingt mehr über Abgrenzung und wie du dich als hochsensibler Mensch abgrenzen kannst.

Es geht dabei vor allem um innere Arbeit und erst im zweiten Schritt um die Umsetzung im Außen, das sogenannte abgrenzen. Denn bevor du im Außen versuchst, für dich einzustehen, solltest du erstmal auf ein starkes Fundament bauen. Du brauchst erstmal Klarheit und innere Stärkung. Sonst fallen deine Abgrenzungsversuche zusammen wie ein Kartenhaus. Keiner wird dir dann dein oberflächliches Selbstbewusstsein abnehmen.

Lies zum Thema Psychologie und zu viel Empathie nach, wie du mit meinem psychologisch fundiertes Modell wieder in deine Mitte kommen kannst.

Wenn du jetzt sofort konkrete Tipps und Impulse brauchst, lies hier weiter.

Bitte sorge gut für dich! Du wirst noch dringend gebraucht. Und zwar vital, glücklich und voller Tatendrang.

Ich bin so froh, dass es dich gibt. Mach was draus!

Alles Liebe,
Dein Schöngeistrebell

Verrate mir: Wie gehst du mit deiner starken Empathie um? Wird sie dir regelmäßig zu viel? Rutscht du immer wieder in negative Emotionen ab oder kannst du dich gut abgrenzen?